Sprachkompetenzprofile

Sprachbedarfserhebung in Unternehmen

  • Mit einer Fragebogenerhebung ermittelte das JASNE-Team den Bedarf an Kenntnissen der Sprache des Kooperationspartners bei Unternehmen in Tschechien, Polen, Deutschland, Österreich und der Slowakischen Republik. Im Vordergrund stand die Ermittlung des Bedarfs bei konkreten Berufsgruppen bzw. Positionen im Unternehmen. Erfragt wurde außerdem,:

    • in welchen Situationen die Fremdsprache benötigt wird
    • worauf sich Unternehmen bei der Beurteilung von Sprachkenntnissen stützen
    • und ob/wodurch sie das Sprachenlernen ihrer Mitarbeiter fördern.

  • An der Umfrage beteiligten sich 334 Unternehmen.
  • Der Auswertung der Ergebnisse der Befragung folgten Interviews mit Mitarbeitern der Firmen, die sich an der Befragung beteiligt haben.
  • Ergebnisse der Umfrage (Link zur Auswertung der Umfrage im Download-Bereich)

Berufsspezifische Sprachkompetenzprofile

Um einen Überblick über berufliche Handlungsfelder und objektive sprachlich-kommunikative Anforderungen in diesen Bereichen zu erhalten, wurden Berufsprofile in Kompetenzdatenbanken der nationalen Arbeitsagenturen und Ministerien für Arbeit sowie Rahmencurricula der Berufsausbildung analysiert. Es entstanden Listen mit konkreten Sprachhandlungsfeldern (Interviewbögen), die uns als Grundlage für die leitfadengestützten Interviews dienten.

In insgesamt 36 Interviews wurden anschließend Mitarbeiter der teilnehmenden Unternehmen - Bereichsleiter(innen) in den kaufmännischen Abteilungen, Leiter(innen) der Produktions- und Konstruktionsabteilungen, Assistent(inn)en der Geschäftsleitung, Fernfahrer(innen) und Dispatcher(innen) - zu Aspekten des Fremdsprachengebrauchs am Arbeitsplatz befragt. Die Interviews halfen damit konkrete Sprachverwendungsprofile zu erstellen, mit Angaben zu:

  • routinemäßige Sprachhandlungen am Arbeitsplatz, deren Häufigkeit und Relevanz
  • anspruchsvolle Situationen und Bedingungen, die die Kommunikation erschweren
  • den Umgang mit Texten (Textsorten, Rezeption und Produktion)
  • den Umgang mit Verständigungsschwierigkeiten
  • und schließlich die Relevanz weiterer sozialer und interkultureller Kompetenzen

Auf dieser Basis war es möglich, die eher allgemeinsprachlich orientierten Kann-Beschreibungen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmes für Sprachen (GeR) mit Beispielen für konkrete Handlungsfelder in den Zielberufen zu illustrieren.

Die Sprachkompetenzprofile sollen Kursplanern, Autoren von Lehrmaterialien und Lehrkräften eine Orientierungshilfe für die Gestaltung berufsspezifischer Fremdsprachenkurse und Materialien an die Hand geben. Sie zeigen für jeden Zielberuf:

  • Fallbeispiele und die detaillierte Beschreibung kommunikativer Aufgaben und des Verwendungskontextes
  • spezifische Anforderungen
  • detaillierte Lehr- und Lernzielbeschreibungen: Leseverstehen | Hörverstehen | Hör-Seh-Verstehen | Schriftliche und mündliche Produktion | schriftliche und mündliche Interaktion

» Detaillierte Sprachkompetenzprofile für Leiter(in) der Finanzabteilung | Leitende(r) Konstrukteur(in) | Triebfahrzeugführer(in) | Fernkraftfahrer(in)

komplette Broschüre

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